Spiritualität im Qigong und Tai Chi Chuan (Taijiquan)
Der DTB als Zentralverband für die beiden Sparten Qigong und Tai Chi bietet bundesweit Lehrer-Ausbildung. Sein ganzheitlicher Ansatz des "Richtig Lernen und Lehrens" ist mehr und etwas völlig anderes als äußerliche Übepraxis. Hierbei bildet spirituelles Wachstum die Richtschnur. Die chinesische Konzeption des "DAO", dem Weg betont das Immaterielle und Materielle gleichermaßen.
Im Qigong wird der spirituell-meditative Bezug von "Körper-Geist-Seele" mit seiner Yin-Yang-Philosophie besonders deutlich, denn "Qigong" bedeutet "Arbeit mit dem Atem".
Die traditionell überlieferten Qigong-Übungen sind eng verwoben mit historisch-kulturellen Werten des Daoismus, Buddhismus und Konfuzianismus. Die in Tempeln und Klöstern von den Mönchen praktizierten Stilrichtungen sind nicht vergleichbar mit dem Qigong unserer Tage. Ging es früher um Streben nach übersinnlichen, übernatürlichen Fähigkeiten, so spielen heute seelisch-geistige Aspekte die Hauptrolle.
Was sich jedoch über die langen Zeiträume über alle Generationen erhalten hat, ist das Spirituelle. Dies gilt auch für vergleichbare Übesysteme wie etwa das Tai Chi Chuan (Taijiquan). Das Gemeinsame ist das Ziel, durch spezielle Übungen die Lebenskraft zu stärken und zu erhalten. Dreh- und Angelpunkt ist hier der Begriff des "Yangsheng" und die "Qi-Energie" im Sinne von "Lebenskraft".
Der Qigong Dachverband Deutschland e. V. ist als Gründungsmitglied des DTB (Deutscher Taichi-Bund - Dachverband für Taichi und Qigong e. V.) beteiligt am Arbeitskreis "Spiritualität im Qigolng und Tai Chi". Die Basis bietet die Auffassung, daß beide Übesysteme zahlreiche gemeinsame Grundlagen teilen, zu denen auch spirituelle Aspekte gehören. Untersucht werden die beiden Hauptschulen "Wudang" und "Shaolin".
Die Gesundheitsprogramme des Qigong-Dachverbands folgen den Standards der Krankenkassen und betonen die Entwicklung von Resilienz und Innerer Kraft. Sie sind ausgezeichnet mit dem Vdek-Qualitätssiegel "Deutscher Standard Prävention".
Hinweise zur spirituellen Suche
Westliche Konzepte und östliche Sehweisen lassen sich nur schlecht "auf einen Nenner bringen" - diese Binsenweisheit beherzigen viele Praktizierende chinesischer Übesysteme häufig nicht. Ist man jedoch wie ich geistig in beiden Welten verankert, so kann man - ähnlich einem Übersetzer - gemeinsame Grundlagen erkennen und chinesische Kunst und Kultur besser in den Westen übertragen
Man sollte sich nicht primär aus spirituellen Erwägungen heraus einer Tai-Chi- oder Qigong-Gruppe anschließen. Dies würde "das Pferd von hinten aufzäumen". Auch sollte man Spirituelles nicht gleichsetzen mit Esoterik-Folklore. Mehr dazu in diesem Artikel: DTB-Ausbilder Dr. Langhoff über Spirituelles im Qigong und Tai Chi Chuan (Taijiquan).